Spitzen-Knowhow in Brückenbau und Heavy Lifting

Das BBR Network bietet Spitzen-Knowhow auf allen Gebieten des Brückenbaus. Wir haben umfassende Expertise von der Vorplanung bis zur Ausführung bei Freivorbau, Taktschieben, Vorschubgerüsten, feldweisem Brückenbau und anderen Verfahren und verfügen über umfangreiches Brückenbau-Equipment.

Grudziadz Brücke (Polen) von BBR Network-Partner BBR Polska

Freivorbau

Das bewährte und sichere Freivorbauverfahren ist oftmals die beste und kostengünstigste Wahl beim Bau von Betonbrücken mit großen Spannweiten, wo Höhe, Bodenbedingungen oder Gelände konventionelle Schalungsmethoden unwirtschaftlich machen. Der Freivorbau ist eines der beliebtesten Bauverfahren, das von BBR Network-Mitgliedern in der ganzen Welt verwendet wird. Die wirtschaftliche Feldlänge beginnt bei 70m und erstreckt sich bis über 250m. Mit diesem Verfahren können gegenüber anderen Methoden beträchtliche Ersparnisse erzielt werden. Beim freien Vorbau wird das Bauwerk schrittweise in-situ von einem Fixpunkt aus kragarmförmig und ohne Hilfsabstützung nach außen gebaut. In-Situ bedeutet, dass die Abschnitte vor Ort in ihrer Endposition betoniert werden. Im Gegensatz dazu steht die Segmentbauweise, bei der die einzelnen Abschnitte in einer Betonieranlage, entweder auf der Baustelle oder an einem entfernten Ort, vorgefertigt, zum Einbauort transportiert und als Fertigteil in ihre Endposition gehoben werden. In den letzten 30 Jahren hat das BBR Network weltweit dutzende von Freivorbaubrücken – in-situ oder mit Segmenten – errichtet. Wir haben ausgiebige Erfahrung mit allen Bauphasen eines solchen Projektes – von der Vorplanung bis zur Ausführung – und können Planern, Ingenieuren, Bauherren und Bauunternehmen mit professioneller Beratung zur Seite stehen.

Barbantino Viaduct (Spanien) von BBR Network-Partner BBR PTE

Taktschieben

Das Bauen von Brücken im Taktschiebeverfahren kann Zeit-, Geld- und Platzersparnisse bringen, Störungen verringern und bietet gleichzeitig einfachen Zugang und eine hochwertige Verarbeitung. Das Taktschiebeverfahren eignet sich besonders beim Bau von durchgängigen, vorgespannten Mehrfeldbrücken. Dabei werden 15-20m lange Abschnitte des Brückenüberbaus in einer stationären Schalungsanlage hinter dem Widerlager betoniert und anschließend mit Hilfe von Pressen oder Schubsystemen entlang der Brückenachse vorgeschoben. Die Abschnitte werden jeweils anbetoniert und zusammengespannt. Der Überbau wird über temporäre Gleitlager auf die Pfeiler geschoben. Um das Biegemoment im Überbau im Bauzustand möglichst gering zu halten, wird an der Stirnseite des Brückendecks eine Vorschubnase angebracht. Die Hauptvorteile dieser Baumethode gegenüber anderen Verfahren sind:

  • Minimale Störung ökologisch sensitiver Gebiete
  • Geringerer Platzbedarf für die Montage
  • Größere Sicherheit während des Bauens, das hauptsächlich zu ebener Erde ausgeführt wird
  • Geringere Transportkosten und allgemein weniger Bauteile
  • Bessere Verarbeitungsqualität und höhere Effizienz aufgrund leichterer Arbeitsbedingungen und wiederkehrender Arbeitsschritte

Obwohl dieses Verfahren mit seinen beträchtlichen Vorteilen eine höchst attraktive Option darstellt, bedürfen bestimmte Aspekte eines hohen Maßes an Expertise, sowohl in Bezug auf die Gerätschaften als auch auf das Personal – diese kann ihnen das BBR Network liefern. Wir haben in vielen Jahren umfangreiche Erfahrung im Taktschieben erworben und können auf eine Vielzahl erfolgreich ausgeführter Projekte weltweit verweisen.

The Industrial Ring Road (Thailand) von BBR Network-Partner BBR Construction Systems

Vorschubrüstung

Das Vorschubverfahren ist für Mehrfeldbrücken über schwieriges Gelände oder über Wasser entwickelt worden, wo ein Lehrgerüst sehr teuer oder gar unmöglich wäre. Ein Vorschubgerüst bewegt sich Feld für Feld auf den Brückenpfeilern vor und ermöglicht ein in-situ-Betonieren. Das Verfahren lässt sich für eine große Bandbreite von Feldlängen und Überbauarten anpassen. Das herkömmliche Lehrgerüst eignet sich bestens beim Bau einfeldriger Brücken. Bei Brücken mit vielen Feldern und einer großen Länge muss das Lehrgerüst jedoch für die einzelnen Abschnitte immer wieder versetzt werden. Das hat zur Entwicklung des Vorschubgerüstes geführt. Bei diesem Bauverfahren wird ein verschieblicher Gerüstträger verwendet, der über mindestens ein, gewöhnlich aber über zwei Felder reicht. Ist der Gerüstträger in der korrekten Position, sichern Querträger die Schalung und Arbeitsgerüste, und der Bauprozess kann effizient ausgeführt werden. Mit Rolllagern und Schubpressen wird der Träger die Brücke entlang versetzt. Eine Vorschubrüstung eignet sich am besten bei Feldlängen von 30 bis 60m.

LRT Erweiterung, Kuala Lumpur (Malaysia) von BBR Network-Partner BBR Construction Systems (M)

Feldweiser Brückenbau mit Fertigteilen

Der feldweise Brückenbau mit Fertigteilen erlaubt einen sehr schnellen Baufortschritt. Oft wird dabei ein unter den Segmenten liegender Träger oder ein oben stehendes Krangerüst eingesetzt, das die vorgefertigten Elemente in Position bringt. Das feldweise Bauverfahren erfolgt in folgenden Schritten:

  • Heben aller Segmente für ein Feld auf einen Montageträger, der über zwei benachbarte Pfeiler spannt
  • Einbau und Spannen der Längsvorspannung – die Segmente tragen sich jetzt selbst
  • Vorschieben des Montageträgers zum benachbarten Feld

Da es nur einen Spann- und Injektionsvorgang pro Feld gibt, kann dieses Verfahren erheblich schneller sein als der Freivorbau von vorgefertigten Segmenten, wo ein solcher Vorgang für jedes Segmentpaar notwendig ist. Am häufigsten wird die feldweise Methode beim Bau von langen Viadukten mit etwa gleich langen Feldern eingesetzt. Meistens liegen die Spannweiten bei 25-45m. Mit zunehmender Feldlänge steigen die Kosten für das Krangerüst beträchtlich. Es gibt unten liegende und oben stehende Krangerüste. Alternativ dazu können auch vorgefertigte Elemente, die sich über eine ganze Feldlänge erstrecken, vom Montageort zur Einsatzstelle angeliefert werden. Mit dieser Methode sind sehr schnelle Bauzeiten möglich.

Grümpentalbrücke (Deutschland) von BBR Network-Partner KB Vorspann-Technik

Heavy Lifting

Heavy Lifting ist eine spezielle hydraulische Hebetechnik, die für außergewöhnlich schwere Lasten entwickelt wurde und von BBR Network-Mitgliedern verwendet wird. Die Technik stellt eine besonders wirtschaftliche Lösung für Projekte in modularer Bauweise und mit schweren, vorgefertigten Elementen dar. Heavy Lifting kann verwendet werden für:

  • Heben und Senken von schweren Lasten: Fertigteilträger, komplette Bauelemente, Dächer, Traggerüste usw. werden mit hydraulischen Pressen und Litzen versetzt
  • Anheben von Brücken: z. B. zum Austausch oder zur Reparatur von Brückenlagern wird der Überbau mit hydraulischen Pressen angehoben ohne den Verkehr zu beeinträchtigen
  • Drehen und Verschieben von Brücken: So können Brücken vom Montageort in ihre Endposition gedreht oder verschoben werden

Typische Feldlängen

  • Traditionelles Lehrgerüst: bis 80m
  • Feldweise Segmentbauweise: 25-45m
  • Freivorbau mit Fertigteilen: 45-135m
  • Freivorbau In-situ: 70-250m
  • Taktschieben: 30-60m
  • Bogenbrücken (Freivorbau in-situ oder mit Fertigteilen): 50-200m
  • Schrägseile (Fertigsegmente oder in-situ): 150-700m

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Das richtige Verfahren

Das Brückenbauverfahren spielt eine Schlüsselrolle und sollte in die Vorplanung einbezogen werden - mit der Hilfe des BBR Network. Die Baumethoden hängen hauptsächlich von der Topographie ab und beeinflussen sowohl den Brückenquerschnitt als auch die Feldlängen. Grundsätzlich werden vier Hauptverfahren - Freivorbau, Taktschieben, Vorschubgerüst und feldweiser Bau - neben dem herkömmlichen Lehrgerüst und dem Heavy Lifting eingesetzt. Zusätzlich werden noch eine Reihe weiterer oder angepasster Methoden verwendet.